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Searching for Identity - Redefinition von Repetition?

Zwischen Faszination und Repetition

Veränderung, auf mikro- und makroökonomischer Ebene, räumliche, sichtbare & unsichtbare, aber auch Veränderungen unserer Wahrnehmung, diese Dinge untersucht Zinsmeister. Ihre Werke sind dabei auf einer visuellen, als auch auf einer konzeptuellen Ebene sehr eindrücklich.

Wichtiger Bestandteil der kreativen Arbeit wurde zu Beginn der neunziger Jahre, im wiedervereinigten Deutschland, die Auseinandersetzung mit serieller Architektur. Die ungeliebten Plattenbauten, damit verbundene vielschichtige gesellschaftliche Prozesse und kulturelle Phänomene werden zum Gegenstand von zahlreichen räumlichen Kompositionen und Installationen. Dabei stellt sich immer wieder die Frage inwiefern Raster, Wiederholung und Monotonie Ausdruck von Identität sind. Die oft großformatigen Installationen schaffen es trotz der beinahe brutalen Wiederholung von einzelnen Elementen und Modulen eine ästhetisch ansprechende Wirkung zu entfalten. Die futuristisch anmutenden Raumillusionen, welche basierend auf Fotografien und digitaler Bildbearbeitung basieren, ermöglichen eine besondere Form der Auseinandersetzung mit sonst vielleicht einschüchternden, oft negativ behafteten Strukturen.

Interessant ist, wie sich das Image, das Bild, von seriellem Bauen in den letzten Jahren verändert hat. Eine Redefinition von Repetition kann es schaffen, ungeliebte Plattenbauten wieder attraktiv zu machen. Dies zeigt wie wichtig unsere Wahrnehmung, Deutung und unser Wissen über die Dinge sind um zu verstehen wie wir mit ihnen umgehen.

Studium

1997 absolvierte Annett Zinsmeister ihr Diplom an der Hochschule der Kuenste Berlin, wo sie nacheinander Kunst und Architektur studierte. Seit einigen Jahren lehrt sie Gestalten und Entwerfen bei uns an der Frankfurt University of Applied Sciences.

Auf Youtube bekommt man einen super Eindruck von ihren Werken: