1. Platz BDA Hamburg Studienpreis - Quy Phu Nguyen

1. Platz BDA Hamburg Studienpreis 2022 - Quy Phu Nguyen

BDA Hamburg Studienpreis – 1. Preis erhält Quy Phu Nguyen (AdvArc)

Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA der Freien und Hansestadt Hamburg und die BDA Stiftung Hamburg loben in diesem Jahr zum 15. Mal ihren Studienpreis aus. Der Preis wird mit dem Ziel vergeben, herausragende Leistungen, die im Rahmen eines Architektur- bzw. Städtebaustudiums entstanden sind, auszuzeichnen.

In diesem Jahr widmet sich der BDA Hamburg Studienpreis dem viel diskutierten Thema Einfamilienhaus. Einfamilienhäuser sind die beliebteste Wohnform. Kann man es heute aber noch verantworten, Einfamilienhäuser zu bauen und in ihnen zu wohnen? Muss das Wohnen in Zeiten des Klimawandels und einer allgegenwärtigen Landverknappung nicht ganz anders organisiert werden?

Platz 1 des BDA Hamburg Studienpreis ging an Quy Phu Nguyen (AdvArc) aus dem Entwurfskurs von Prof. AA Dipl. Joris Fach der Frankfurt University of Applied Sciences.

Aufgabe

Der BDA Hamburg Studienpreis 2021/22 richtet sich an Studierende der Fachrichtung Architektur oder Stadtplanung, die sich an den teilnahmeberechtigten Hochschulen der Aufgabe widmen, neue Wohnformen, die die Qualitäten des Einfamilienhauses adressieren zu kreieren. Zunächst geht es darum zu erforschen, was den Sehnsuchtsort Einfamilienhaus ausmacht. Was ist sein Proprium? Und dann stellt sich die Frage, ob die Befriedigung der Sehnsucht nur auf traditionelle Weise gelingen kann oder ob nicht doch andere Formen und Zusammenhänge gefunden werden können. Hier soll die Aufgabenstellung nicht eingeschränkt werden. Neue Denkansätze sind erlaubt und erwünscht. Ein konkretes Grundstück wird nicht vorgegeben. Die Fallstudien können sich auch an unerwarteten Orten wieder finden.
Weitere Informationen

1. Platz BDA Hamburg Studienpreis 2022 - Quy Phu Nguyen

Die Jury sagt dazu: „Die Jury würdigt, dass sich Nguyen Quy Phu mit seiner Antwort, wie in Zukunft Einfamilienhaus-Qualitäten realisiert werden können, aus den traditionellen Kontexten entfernt. Er platziert sein Familienhaus als Wohn-/Arbeitsscheibe in einen urbanen Zusammenhang und bringt so zum Ausdruck, dass Wohnen im Grünen nicht nur auf der grünen Wiese stattfinden kann. Das Grüne ist hier gleichsam in den Grundriss hineingezogen worden. Ob sein 6×18 m großes Projekt, das sich über drei Ebenen zuzüglich Galerien erstreckt, einen für das selbst gewählte Programm geeigneten Fußabdruck hinterlässt, könnte man auf den ersten Blick bezweifeln. Der Entwurf entkräftet solche Kritik: im Haus wird nicht nur gewohnt, sondern auch gearbeitet. Darüber hinaus ist eine Galerie untergebracht. Dahinter steckt der Gedanke, dass synergetische Nutzung Platzeinsparung bringt: tagsüber kann der Arbeitsplatz erweitert werden, wenn man den Wohnplatz mitnutzen kann – und abends umgekehrt. Die Arbeit überzeugt in seiner sehr gekonnten gestalterischen Umsetzung und graphischen Ausarbeitung. Auf die Frage, wie Qualitäten eines Einfamilienhauses in anderen Strukturen umgesetzt werden können, gibt es nicht eine, sondern viele Antworten. Eine sehr konsequente und schön dargestellte, wenn auch etwas elitäre, gibt dieser Wettbewerbsbeitrag. Die Jury hat sie überzeugt.“

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